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Kinderschutz und Unrechtshandlungen

Stellungnahme: Unrechtsfälle der Vergangenheit

„SOS-Kinderdorf arbeitet seit vielen Jahren an der kontinuierlichen Verbesserung des Schutzes von Kindern, die in öffentlicher Verantwortung aufwachsen. 2009 ist im Auftrag des Vorstands von SOS-Kinderdorf e.V. eine Aufarbeitung von Unrechtshandlungen gegenüber Kindern durch das sozialpädagogische Institut erfolgt.
Der Vorstand hat im Anschluss eine Stellungnahme veröffentlicht, die sowohl eine Anerkennung des Leids als auch eine Entschuldigung beinhaltete. Die interne Anlauf- und Monitoringstelle (IAMSt) arbeitet seit 2010 unter anderem an der Unterstützung von Betroffenen. Die Einrichtungen vor Ort sind auf dem Weg einer kontinuierlichen Weiterentwicklung von Schutzkonzepten und der professionellen Reflexion. Wir nehmen jeden Vorwurf pädagogischer Grenzverletzung oder Unrechtshandlung sehr ernst.
Gerade in pädagogischen Beziehungen muss ein besonderes Augenmerk auf der professionellen Reflexion der Machtungleichheit und den damit verbundenen Risiken liegen. Deshalb bin ich dankbar, dass mit Professor Heiner Keupp ein erfahrener und unabhängiger Experte pädagogische Unrechtshandlungen in einem SOS-Kinderdorf aufgearbeitet und uns Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung unseres Kinderschutzes gegeben hat.
SOS-Kinderdorf ist selbstverständlich der Umsetzung der Kinderrechte sowie dem Kinderschutz verpflichtet – dafür stehe ich als Vorstandsvorsitzende ein. Gerade Kinder und Jugendliche in der Heimerziehung sind verletzlich und ganz besonders auf den Schutz ihrer Integrität angewiesen. Wir tragen Verantwortung für ein gutes Aufwachsen von jungen Menschen und haben in unserer Arbeit sicherzustellen, dass ihre Rechte jederzeit gewahrt werden.
SOS-Kinderdorf wird mit Berichten und Vorwürfen von Unrechtshandlungen weiterhin transparent umgehen und diese unter Wahrung der Rechte aller Betroffenen aufarbeiten. Wir nehmen die aktuelle Situation erneut zum Anlass, unsere bestehenden Strukturen des Kinderschutzes genau zu überarbeiten und Betroffene zu unterstützen. Wir werden insbesondere daran arbeiten, unser Handeln auch im Rahmen einer inklusiven Fachpraxis zu qualifizieren. Dabei stehen die Beteiligungs- und Schutzrechte von jungen Menschen, eine Kultur des offenen Umgangs mit Fehlern und eine professionelle Weiterentwicklung pädagogischer Standards im Mittelpunkt.“
Prof. Dr. Sabina Schutter, Vorstandsvorsitzende von SOS Kinderdorf e.V. 

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