Warum SOS-Kinderdorf in Griechenland tätig ist
In Griechenland gibt es rund zwei Millionen Kinder. Obwohl das Land hart daran gearbeitet hat, sich finanziell und sozial zu entwickeln, wurde es in den letzten Jahren von mehreren Krisen hart getroffen. Das hatte viele Auswirkungen, insbesondere auf die Schwächsten der Gesellschaft. Tatsächlich sind über 30 Prozent der Kinder von Armut bedroht. Viele dieser Kinder sind Geflüchtete, deren Grundbedürfnisse nicht gestillt werden. Ebenso sind sie von geschlechtsspezifischer und sexueller Gewalt oder von Kinderhandel bedroht.
Armut
Griechenland hat in den letzten Jahren mehrere Krisen durchgemacht, die viele Familien an den Rand der Armut gebracht haben. Die hohe Zahl der Bedürftigen hängt wahrscheinlich mit der herrschenden Arbeitslosigkeit zusammen. Das Land hat mit rund 13 Prozent eine der höchsten Arbeitslosenquoten in der Europäischen Union. Bei den 15- bis 29-Jährigen liegt sie sogar noch höher. Armut und Arbeitslosigkeit bedingen sich gegenseitig, ein Kreislauf, aus dem es schwer ist, herauszukommen.
Geflüchtete
Für viele Geflüchtete, die aus Asien und dem Nahen Osten kommen, ist Griechenland das erste Land, das sie in Europa betreten. Über 120.000 haben im Land Zuflucht gefunden, darunter viele unbegleitete Kinder. Es fehlt ihnen nicht nur an Grundlegendem wie Unterkunft und Nahrung, sondern sie sind auch anfälliger für geschlechtsspezifische und sexuelle Gewalt, Ausbeutung und Menschenhandel. Obwohl die griechische Regierung Anstrengungen unternommen hat, um geflüchtete Kinder in das Schulsystem einzubeziehen, haben 60 Prozent im schulpflichtigen Alter immer noch keinen Zugang zu Bildung.