Warum SOS-Kinderdorf in Indien tätig ist
In Indien gibt es mehr als 300 Millionen Kinder. Trotz des rasanten Wirtschaftswachstums hat das Land mit verschiedenen Problemen zu kämpfen, von denen die Kinder am meisten betroffen sind. Tatsächlich leben 30 Millionen Kinder in Indien in Armut. Rund acht Millionen leben in Slums, wo die Lebensbedingungen für ihre Entwicklung schädlich sind. Eine der Folgen der Armut ist die Unterernährung, unter der Millionen Kinder in Indien leiden.
Armut
Mehr als 20 Prozent der indischen Bevölkerung leben von weniger als 1,90 Dollar pro Tag. Obwohl Indien eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt ist, bringt das auch eine schnell wachsende Ungleichheit zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen mit sich. Die obersten zehn Prozent der Bevölkerung besitzen über 70 Prozent des nationalen Reichtums. Das Armutsniveau variiert auch zwischen verschiedenen Regionen und zwischen Stadt und Land. Obwohl sich die Situation in den letzten Jahrzehnten verbessert hat, kämpft die Regierung weiter gegen die Armut.
Ungleichheit
Im Global Gender Gap Index (Gleichstellungsindex) des Weltwirtschaftsforums belegt Indien einen der hinteren Plätze. Die Situation verbessert sich zwar, aber die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern ist in vielen Bereichen zu beobachten. So haben Frauen beispielsweise nicht den gleichen Zugang zu Bildung, Beschäftigung und politischem Leben. Sie haben einen schlechteren Gesundheitszustand und sind häufiger von Gewalt betroffen als Männer. Außerdem kommen auf 1.000 Jungen, die in Indien geboren werden, nur 929 Mädchen.