Warum SOS-Kinderdorf im Südsudan tätig ist
Angesichts der anhaltenden Konflikte und der Gewalt sind viele Familien gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen. Dabei werden die Kinder manchmal von ihren Eltern getrennt oder verschwinden ganz. Viele Familien haben keinen Zugang zu angemessenen Unterkünften oder sanitären Einrichtungen, sodass die Kinder anfällig für Krankheiten sind. Dazu kommt die Unterernährung, da sich die Eltern oft nicht genügend nahrhafte Lebensmittel für ihre Kinder leisten können. Die südsudanesische Regierung hat zwar Anstrengungen unternommen, um das Bildungswesen zu verbessern, aber viele Schulen wurden während der Konflikte zerstört oder geschlossen, sodass viele Kinder keine Chance auf Bildung haben.
Konflikte und Gewalt
Im Südsudan mussten mehr als zwei Millionen Menschen aufgrund der Konflikte ihre Heimat verlassen. Rund 1,5 Millionen sind in andere Teile des Landes geflohen und mehr als 650.000 leben in den Nachbarländern. Die Kinder im Südsudan brauchen dringend Schutz. Viele haben die elterliche Betreuung verloren. Die Konflikte haben auch dazu geführt, dass viele Familien unter sehr schlechten Bedingungen leben, und die Kämpfe haben ein Drittel der Schulen im Land zerstört. Eine Million Kinder gehen daher nicht zur Schule.
Ernährungsunsicherheit
Der Südsudan ist nach wie vor eines der Länder Afrikas mit dem niedrigsten Einkommen. Fast 80 Prozent der Menschen leben in ländlichen Gebieten. Ihre Ernährung hängt von der Landwirtschaft ab. Klimaschwankungen und Naturkatastrophen können Ernten zerstören und Tausende Menschen in den Hunger treiben. Die Kämpfe haben die Situation noch verschlimmert. Die zunehmende Nahrungsmittel- und Wasserknappheit hat zu einem Anstieg der Unterernährung geführt. Gegenwärtig ist fast jeder dritte Mensch stark ernährungsunsicher, er hat also nicht genügend nahrhafte Lebensmittel, um ein aktives und gesundes Leben zu führen.