Hero Image
"Die Arbeit, die SOS-Kinderdorf in Bremen leistet, beeindruckt mich sehr"

"Die Arbeit, die SOS-Kinderdorf in Bremen leistet, beeindruckt mich sehr"

Der Schauspieler, Regisseur und Autor Dirk Böhling wirkte bereits an vielen Theater-, TV- und Radio-Produktionen mit. Seit vielen Jahren ist er als Moderator und Autor bei Radio Bremen tätig. Im Jahr 2012 hört er zum ersten Mal von der Geschichte des kleinen Reiskorns. Diese wahre Begebenheit erzählt von der Gründung des ersten SOS-Kinderdorfs in Asien: Inspiriert durch den vietnamesischen Jungen Kim nahm Hermann Gmeiner, Gründer von SOS-Kinderdorf, einen Sack voller Reis mit nach Hause. Jedes Reiskorn klebte er auf eine Postkarte, die er an SOS-Freunde auf der ganzen Welt verschickte, um damit eine Spende für Korea zu erbitten. Bald schon kam so viel zusammen, dass in Korea das erste SOS-Kinderdorf gebaut werden konnte.

Dirk Böhling ist sofort Feuer und Flamme, als er davon erfährt. Er ist der Meinung, dass diese Geschichte unbedingt kindgerecht in die Welt getragen werden sollte. Er findet einen Verlag, eine Illustratorin, einen Übersetzer – und schon entsteht das Buch „Die Geschichte von dem kleinen Reiskorn“, das sofort ein Erfolg wird. Ein Teil des Verkaufserlöses wird an SOS-Kinderdorf gespendet. Seit 2013 liest Dirk Böhling außerdem auf zahlreichen Veranstaltungen aus dem Buch vor und sorgt so dafür, dass die Geschichte überall bekannt wird.
Als dreifacher Vater weiß der Wahlbremer aus eigener Erfahrung, dass Kinder eine liebevolle Familie brauchen, um sich entfalten zu können. Leider gibt es auch in Deutschland immer noch sehr viele Kinder und Jugendliche, deren Familien mit der Erziehung überfordert sind. Im SOS-Kinderdorf Bremen bekommen sie Unterstützung – egal ob Elternberatung bei spezifischen Problemen, heilpädagogische Tagesgruppe oder einfach nur Kreativkurse für Groß und Klein.

Dirk Böhling im Interview:

Welche drei Schlagworte fallen Ihnen zu SOS-Kinderdorf ein?
Geborgenheit, Aufmerksamkeit, Entspannung.
SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien. Was ist für Sie der wichtigste Aspekt in der Arbeit von SOS-Kinderdorf?
SOS-Kinderdorf tut das, wofür eine Familie steht: Sie stützt Menschen, lässt sie nicht allein und macht sie stark. So sorgt SOS auch dafür, dass eine negative gesellschaftliche Spirale angehalten wird und sich nicht fortsetzt! 
Sie sind als SOS-Botschafter aktiv. Womit können Sie Ihrer Meinung nach den Verein am besten unterstützen?
Ich versuche Aufmerksamkeit zu schaffen und die Institution SOS als greifbare und nahbare Einrichtung zu zeigen. Die Botschaft lautet: Guckt mal, was die hier Tolles leisten und wenn ihr möchtet, helft mit oder seid einfach dabei!
Was bedeutet für Sie Familie?
Meine Familie ist mein Anker in jedweder Hinsicht. Besser kann ich es nicht beschreiben.
Wenn Sie an Ihre eigene Kindheit zurückdenken: Was sind Ihre schönsten Kindheitserinnerungen?
Meine Kindheit war geborgen und voller Liebe. Deshalb kann ich all das auch weitergeben. Gemeinsames Lachen in geschützter Umgebung – wäre eine schöne Metapher!
Sie engagieren sich für SOS-Kinderdorf und sind selbst Vater. Welchen Wert, den Sie in Ihrer Familie gelernt haben, möchten Sie Ihren Kindern weitergeben?
Verantwortung, Respekt und Liebe – schwer genug, dies alles zu leben aber ein schöner Vorsatz und Auftrag!
Sie leben schon seit vielen Jahren in Bremen und fühlen sich mit dem SOS-Kinderdorf Bremen besonders verbunden. Was war Ihr schönster Moment als SOS-Botschafter?
Ich habe mit den Jugendlichen aus einer Gruppe zusammen Mittag gegessen –  das hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich war sehr glücklich zu erleben, wie geborgen und aufgehoben die Jugendlichen waren und genau das ist es, worum es geht. Nicht ein besseres – sondern ein zweites Zuhause, wo das Leben im Moment einfach etwas leichter ist. Eine kleine Brücke ins Leben – im Sinne einer Überbrückung von vielleicht nicht so guten Zeiten, die vorbeigehen können.
Mit einem kleinen Reiskorn begann die Erfolgsgeschichte von SOS-Kinderdorf in Asien. Dirk Böhling hat diese Geschichte zum Anlass genommen, ein dreisprachiges Kinderbuch zu schreiben, das inzwischen auch verfilmt wurde.

Mehr über das SOS-Kinderdorf Bremen