Geschwisterbeziehungen in der außerfamilialen Unterbringung. Erkenntnislage und Entwicklungsbedarf

Maja Heiner, Sibylle Walter
2010
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Band 8 der SPI-Materialien

Sozialpädagogisches Institut (Hrsg.)

ISBN: 978-3-936085-75-4

ISSN (online): 2568-9738

Schutzgebühr: 8,00 € zzgl. Versandkosten

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Welchen Stellenwert hat der Status „Geschwisterlichkeit“ bei der Fremdplatzierung von Kindern und Jugendlichen? Wie kommt es zur Entscheidung, ob Geschwister getrennt oder gemeinsam untergebracht werden? 
Die Expertise lotet den Wissens- und Diskussionsstand der Kinder- und Jugendhilfe zu Geschwistern in der stationären Erziehungshilfe aus.
In Deutschland gibt es keine rechtlich bindende Vorgabe, Geschwister gemeinsam unterzubringen. Welche Entscheidungsgrundlagen werden herangezogen, wenn es darüber zu befinden gilt, ob Geschwister zusammen oder getrennt untergebracht werden sollen? Welche Fakten legen eine Trennung von Geschwistern nahe? Wie können Kinder und Jugendliche darin unterstützt werden, die Beziehungen zu ihren Geschwistern aufrechtzuerhalten, wenn sie von der Herkunftsfamilie getrennt oder in verschiedenen Einrichtungen untergebracht sind?
Diesen Fragen gehen die Autorinnen nach und legen schließlich dar, welcher Forschungs- und Entwicklungsbedarf aus ihrer Sicht besteht. Zudem formulieren sie erste Anregungen zur Verbesserung des fachlichen Umgangs mit Geschwisterkindern in der Fremdunterbringung.
Ausgangslage
    
Verfahren zur Entscheidung einer Fremdplatzierung
  • Formelle und informelle Entscheidungsprozesse der Hilfeplanung
  • Diagnostische Grundlagen
Gemeinsam oder getrennt? Die Bedeutung der Geschwisterbeziehung bei der Entscheidung zur Fremdplatzierung
  • Gemeinsame Unterbringung von Geschwisterkindern
  • Getrennte Unterbringung von Geschwisterkindern
  • Soziale Geschwister
Geschwisterkinder in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
  • Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie
  • Erfahrungen in der Betreuung von Geschwisterkindern
  • Ansätze zur Förderung von Geschwisterbeziehungen
 Forschungs-, Handlungs- und Entwicklungsbedarf
  • Forschungslage
  • Forschungs- und Handlungsbedarf
  • Exkurs: Qualifizierung in der Kinder- und Jugendhilfe
  • Fortbildungs- und Entwicklungsbedarf
  • Folgerungen für ein Forschungs- und Fortbildungsprogramm zur Förderung von Geschwisterbeziehungen in der Fremdunterbringung 
Prof. i. R. Dr. phil. Maja Heiner
Jahrgang 1944, bis 2009 Professorin für Erziehungswissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen, Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Sozialpädagogik. Arbeitsschwerpunkte: Methoden der Sozialen Arbeit, diagnostisches Fallverstehen, Selbst- und Fremdevaluation, qualitative Fall- und Interaktionsanalysen; im geschäftsführenden Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeiner Sozialdienst/Kommunaler Sozialdienst tätig. (Stand der Veröffentlichung 2010)
Sibylle Walter
Jahrgang 1977, Diplompädagogin, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Eberhard Karls Universität Tübingen, Institut für Erziehungswissenschaft, und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für regionale Innovation und Sozialforschung IRIS e.V., Tübingen. Arbeitsschwerpunkte: Jugendliche im Übergang, Jugend- und Bildungsforschung, Evaluation und Praxisentwicklung. (Stand der Veröffentlichung 2010)