Unsere Klärungs- und Diagnosegruppe ist eine diagnostisch ausgerichtete Übergangsbetreuung, die jüngeren Kindern aus belasteten Familiensystemen und unter besonderer Berücksichtigung bindungstheoretischer Erkenntnisse die Möglichkeit bietet, Distanz zu ihren bisherigen Erfahrungen aufzubauen.
Dabei können sie korrigierende Alltagserfahrungen machen, um sich gegebenenfalls auf ein dauerhaftes familiäres oder stationäres Setting einzustellen. Da diese Form der Übergangsbetreuung mit einer hohen Fluktuation von Kindern und in der Regel mit einem Schichtdienst-Modell verbunden ist, sollte der Klärungsprozess spätestens nach 12 – 16 Wochen abgeschlossen sein. Eine Verweildauer über diesen Zeitraum hinaus, halten wir für das Kind aus bindungstheoretischen Erkenntnissen nicht für förderlich.
Grundlage für eine gelingende Klärung ist, dass alle Beteiligten den Aufenthalt in der Gruppe als ergebnisoffenen Klärungsprozess begreifen und erleben können. Mit Blick auf die unsichere und ungeklärte Situation des Kindes und der Familie ist es wichtig, dem Kind einen sicheren Ort zu bieten, der ihm Raum gibt zur Ruhe zu kommen.
Unsere Dortmunder Klärungsgruppe richtet sich an sieben Mädchen und Jungen im Alter von vier bis zehn Jahren. Die Kinder leben rund um die Uhr in unserem SOS-Kinderdorfzentrum, dabei werden sie jederzeit von ihren Erzieher:innen betreut.